Ich lag nicht unter dem Marmorstein
Mein Holzkreuz war morsch und roh
Sie gruben mich in Flandern ein,
oder in Lodz irgendwo.
Da hat ein Klang sich zu mir verirrt,
ein Meißel klirrte scharf
So haben die Spaten damals geklirrt,
im Sand, den man über mich warf;
so haben die zwölf Gewehre geknackt
Damit schossen sie mir den Salut
Dann sangen sie barhaupt im schweren Takt
Dem Toten klangs leicht und gut:
Ich hatt einen Kameraden
Einen bessern findst du nit
Die Trommel schlug zum Streite
Er ging an meiner Seite
Im gleichen Schritt und Tritt.
Nun hört ich das Klirren und schlief nicht mehr ein
Und stand auf aus Gruft und Dreck
Und kam in die Heimat, da nahmen vom Stein,
Sie meinen Namen weg –
Ich ging und verbarg mein zerschoss’nes Gesicht,
Ich sah der Meinen Not,
Denn sie gönnten ihnen das Schandleben nicht
Und mir nicht den Heldentod.
Ich traf einen Kriegsgefährten im Land
Der lag mit mir im Grabenloch.
Ich trat zu ihm im Traum und er hat mich erkannt
Und ich fragt ihn: „Weißt du noch?“
Eine Kugel kam geflogen
Galt sie dir oder galt sie mir?
Mich hat sie weggerissen
Ich lag zu deinen Füßen
Als wär’s ein Stück von dir.
Er warf im Schlafe sich hin und her,
Seine Kinder begannen zu schrein,
Da ging ich zur Tür und störte nicht mehr
Und lief weiter tot und allein.
Und irrte seither durch das weite Land:
Ich starb auf dass du bestehst,
Und streichele manches Kind mit der Hand
Die um seinetwillen verwest.
Und stehe des Nachts vor manchem im Traum,
Ein Blutfleck im Jubelchor,
Und flüstre leise sie hören es kaum
Ihnen Klage und Frage ins Ohr:
Will dir die Hand noch reichen
Ich starb für deinen Staat
Darfst mir die Hand nicht geben?
Wie trägst du dieses Leben?
Mein armer Kamerad.
Mein Holzkreuz war morsch und roh
Sie gruben mich in Flandern ein,
oder in Lodz irgendwo.
Da hat ein Klang sich zu mir verirrt,
ein Meißel klirrte scharf
So haben die Spaten damals geklirrt,
im Sand, den man über mich warf;
so haben die zwölf Gewehre geknackt
Damit schossen sie mir den Salut
Dann sangen sie barhaupt im schweren Takt
Dem Toten klangs leicht und gut:
Ich hatt einen Kameraden
Einen bessern findst du nit
Die Trommel schlug zum Streite
Er ging an meiner Seite
Im gleichen Schritt und Tritt.
Nun hört ich das Klirren und schlief nicht mehr ein
Und stand auf aus Gruft und Dreck
Und kam in die Heimat, da nahmen vom Stein,
Sie meinen Namen weg –
Ich ging und verbarg mein zerschoss’nes Gesicht,
Ich sah der Meinen Not,
Denn sie gönnten ihnen das Schandleben nicht
Und mir nicht den Heldentod.
Ich traf einen Kriegsgefährten im Land
Der lag mit mir im Grabenloch.
Ich trat zu ihm im Traum und er hat mich erkannt
Und ich fragt ihn: „Weißt du noch?“
Eine Kugel kam geflogen
Galt sie dir oder galt sie mir?
Mich hat sie weggerissen
Ich lag zu deinen Füßen
Als wär’s ein Stück von dir.
Er warf im Schlafe sich hin und her,
Seine Kinder begannen zu schrein,
Da ging ich zur Tür und störte nicht mehr
Und lief weiter tot und allein.
Und irrte seither durch das weite Land:
Ich starb auf dass du bestehst,
Und streichele manches Kind mit der Hand
Die um seinetwillen verwest.
Und stehe des Nachts vor manchem im Traum,
Ein Blutfleck im Jubelchor,
Und flüstre leise sie hören es kaum
Ihnen Klage und Frage ins Ohr:
Will dir die Hand noch reichen
Ich starb für deinen Staat
Darfst mir die Hand nicht geben?
Wie trägst du dieses Leben?
Mein armer Kamerad.
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