Les charognards
RenaudVersione tedesca di Tobias Scheer, da questa pagina | |
TOLLERANZA ZERO Le tre del pomeriggio, Monte Napoleone ho troppo gente intorno per esser solo un uomo ho un buco nella pancia e un altro nel polmone son vissuto a Lambrate e crepo in piazza Duomo Vedo l'Italia intera che viene a far cordone mentre il mio sangue gela e già cala il sipario ho solo sguardi ostili come estrema unzione e l'idiozia comune come unico sudario Sei solo un farabutto te lo sei meritato non porteremo il lutto, sei solo un disperato Il bottegaio in fondo ha mollato il bancone per vomitar sentenze sul mio sangue gelato "Io non sono razzista" dice "ma quest'emigrazione dove ci son stranieri ci sta sempre un reato" "Signori, io son stato sul fronte d'Albania" sbraita un vecchio stronzo che è arrivato adesso "Parlare coi selvaggi è solo una pazzia bisogna sparar prima e poi buttarli nel cesso" Son solo farabutti, se lo son meritato c'è da spararli tutti, non da sprecare il fiato Ci son due punkabbestia che rischiano il linciaggio continuando a dire la polizia assassina che siamo esseri umani, che lo Stato è il selvaggio che è una condanna a morte questa carneficina "E se fosse tua madre ad esser derubata?" dice un impiegato, buon padre di famiglia, "E se fosse tuo figlio sdraiato sul selciato se a essere sparata ci fosse lì tua figlia?" Non solo farabutti, non solo disgraziati possiamo essere tutti, per strada, lì, sparati E il signor mangiapolenta sta ancora lì a sbroccare dicendo che la morte che ho avuto è troppo poco che sono fortunato di stare lì a crepare se all'inferno lo incontro gli insegnerò un bel gioco Non son certo un eroe e non mi piango addosso se penso al mio compagno che lui è solo ferito io quasi preferisco il mio futuro fosso ai giorni tutti uguali di chi sta incarcerato Ma è solo un farabutto, se lo è pur meritato se si è giocato tutto è proprio un disperato Avrà diciassette anni questa ragazza in pianti che vede steso a terra soltanto un uomo morto e che sia degli sbirri o che sia dei briganti come se qualche pianto mi desse riconforto Le tre del pomeriggio, Monte Napoleone il sangue scorre a fiumi e intanto io mi gelo qui giace il mio bisogno di aver qualche milione ho milioni di stelle in fondo a questo cielo | DIE AASGEIER Es sind 'ne Menge Leute in der Rue Pierre *Charron. Es ist zwei Uhr morgens, der Bruch ist in die Hose gegangen; Ich habe eine Kugel im Magen, eine andere in der Lunge. Ich habe in Sarcelles gelebt, nun verrecke ich auf den Champs-Elysées. Ich sehe ganz Frankreich durch Nebelschleier: Die Aasgeier sind da, der Tod kommt nicht allein, Mir bleibt das gehässige Getratsche der Leute als Grabrede, Die Blicke der Neugierigen als Leichentuch. Das geschieht deiner Fresse recht, du bist nur ein mieses Arschgesicht, Wir werden keine Trauer tragen, recht geschieht's dir. Der Bäcker hier vom Viertel hat seinen Backofen verlassen, Um auf meinen schon kalten Körper ausspucken zu kommen. Er sagt: Ich bin kein Rassist, aber trotzdem: diese Ausländer, Bei jeder schmutzigen Geschichte sind die garantiert immer dabei. Mein Herr, ich versichere ihnen, daß ich *Indochina mitgemacht habe, Sagt ein ehemaliger Fallschirmspringer zu einigen Neuankommenden, Diese Typen sind der Abschaum, die sind schlimmer als die Vietminh, Die muß man erst umnieten und hinterher diskutieren. Das geschieht deiner Fresse recht, du bist nur ein mieses Arschgesicht, Wir werden keine Trauer tragen, recht geschieht's dir. Die Szenetypen, die da sind, werden bestimmt noch gelyncht werden, Wenn sie weiter behaupten, daß die Bullen morden, Daß man ein menschliches Wesen ist, auch als Gauner, Und daß mein Tod nicht im geringsten legitim ist. Und wenn sie deine Mutter oder deinen Bruder als Geisel nähmen? Sagt ein Opa mit Baskenmütze zu einem Jugendlichen in seiner Lederjacke; Und wenn das dein Sohn wäre, der da am Boden liegt Mit der Nase in seinem Elend? Antwortet der Jüngling schließlich. Das geschieht deiner Fresse recht, du bist nur ein mieses Arschgesicht, Wir werden keine Trauer tragen, recht geschieht's dir. Der Weißwein-Cassis-Typ schüttet sich weiter zu, Überzeugt davon, daß meine Seele schon beim Teufel ist, Daß mein Tod zu süß war, daß ich Schlimmeres verdient hätte. Ich hoffe doch, diese miesen Würmer alle in der Hölle wiederzutreffen. Ich bin kein Held, ich hab' gekriegt, was ich verdiente; Ich bin nicht zu beklagen, hab' sogar fast noch Glück: Wenn ich an meinen Kumpel denke, der nur verletzt ist Und seine Tage im Schatten des Galgens verbringen wird! Das geschieht seiner Fresse recht, er ist nur ein mieses Arschgesicht, Wir werden keine Trauer tragen, recht geschieht's ihm. Sie ist nicht mal siebzehn, das Mädchen da, das weint, Und daran denkt, daß zu ihren Füßen ein toter Mensch liegt, Sei er nun Bulle oder Dieb, sie schert sich einen Dreck um ihr Schamgefühl, Mann, wie ihre paar Tränen mir das Herz wiederwärmen. Es sind 'ne Menge Leute in der Rue Pierre Charron, Es ist zwei Uhr morgens, mein Blut fließt im Rinnstein, Es ist das Blut eines Taugenichts, der von Millionen träumte. Jetzt habe ich Millionen von Sternen auf dem Grund meiner dunklen Gruft, Jetzt habe ich Millionen von Sternen auf dem Grund meiner dunklen Gruft. |