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L'Internationale

Eugène Pottier
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TEDESCO / GERMAN 3
Die Internationale

Nun reckt empor des Elends Stirnen,
Ihr Angeschmiedeten der Not!
Aus Tiefen grollt des Rechtes Zürnen,
Der Tag bricht an, der Glutball loht.
Vermorschtes sinkt in Gruft und Grauen,
Was sinkt, wir stoßen es hinein!
Wir wollen neu die Welt erbauen,
Sind nichts wir, lasst uns alles sein.

Schon jubeln des Siegers Signale!
Empor, der Tag dringt ein.
Die Internationale
Wird die Menschheit sein!
Schon jubeln des Siegers Signale!
Empor, der Tag dringt ein.
Die Internationale
Wird die Menschheit sein!

Der ist ein Tor, wer seinen Ketten
Der Hoffnung Blick nach oben stellt!
Wir schaffen, um uns selbst zu retten,
Und unsre Rettung gilt der Welt!
Die Hände weg von unsrer Scheuer!
Dem Geist die Fesseln ab! So sei's.
Wir heizen selber unser Feuer.
Schlagt auf das Eisen! Es ist heiß.

Schon jubeln des Siegers Signale!
Empor, der Tag dringt ein.
Die Internationale
Wird die Menschheit sein!
Schon jubeln des Siegers Signale!
Empor, der Tag dringt ein.
Die Internationale
Wird die Menschheit sein!

In Trug und Druck sind wir geschlagen.
Das Blut der Adern presst der Raub.
Den Reichen drückt kein Pflichtentragen.
Des Armen Recht ist arm und taub.
Nun soll sich Zwang und Schmachten heben.
Gleich sei der Zukunft Glücksgeschlecht!
Kein Recht, dem keine Pflicht gegeben,
Und keine Pflicht, die ohne Recht!

Schon jubeln des Siegers Signale!
Empor, der Tag dringt ein.
Die Internationale
Wird die Menschheit sein!
Schon jubeln des Siegers Signale!
Empor, der Tag dringt ein.
Die Internationale
Wird die Menschheit sein!

Die Macht, die ohne Maß und Ende
Uns niederzwingt in Not und Fron,
Sie nahm das Schaffen unsrer Hände
Und baute ihrer Herrschsucht Thron.
Wo Räder sausen, Öfen lodern,
Ragt, was wir darbend aufgeführt.
Nun kommen wir, es heimzufordern,
Und fordern nur, was uns gebührt.

Schon jubeln des Siegers Signale!
Empor, der Tag dringt ein.
Die Internationale
Wird die Menschheit sein!
Schon jubeln des Siegers Signale!
Empor, der Tag dringt ein.
Die Internationale
Wird die Menschheit sein!

Du Volk verbrüderter Millionen,
Du Arbeitsbund der ganzen Welt!
Nur den, der schafft, soll Glück belohnen.
Der Müßiggang verliert das Feld.
Hinweg, die uns am Fleische hangen!
Schon scheucht die Angst sie weit und breit:
Sie flattern auf in Todesbangen –
O steig empor, du Sonnenzeit!

Schon jubeln des Siegers Signale!
Empor, der Tag dringt ein.
Die Internationale
Wird die Menschheit sein!
Schon jubeln des Siegers Signale!
Empor, der Tag dringt ein.
Die Internationale
Wird die Menschheit sein!
DIE INTERNATIONALE

Auf! Auf! Ihr glückbetrog'nen Toren;
Auf! Sklaven ihr der Hungerzunft!
Hört ihr's im Krater nicht rumoren?
Zum Durchbruch kommt die Weltvernunft.
Raumt auf mit allem morschen Plunder!
Und vorwärts mit der Kraft des Stiers!
Die alte Welt zerfall' wie Zunder,
Wir waren nichts und jetzt sind wir's!

Nun kämpft zum letzten Male!
Stürmt an! Schon winkt uns dort
Die Internationale,
Der Menschheit Ziel und Hort!
Nun kämpft zum letzten Male!
Stürmt an! Schon winkt uns dort
Die Internationale,
Der Menschheit Ziel und Hort!

Es kann uns kein Erlöser retten,
Nicht Gott, noch Cæsar, kein Idol.
Erlöst Euch selbst aus Euren Ketten!
Schaefft selbst der Allgemeinheit Wohl!
Der Räuber, allzulang umfriedet,
Gab endlich uns die Beute preis!
Blast nur das Feuer an und schmiedet
Das Eisen noch, solang es heiß!

Nun kämpft zum letzten Male!
Stürmt an! Schon winkt uns dort
Die Internationale,
Der Menschheit Ziel und Hort!
Nun kämpft zum letzten Male!
Stürmt an! Schon winkt uns dort
Die Internationale,
Der Menschheit Ziel und Hort!

Der Staat erdrückt, Gesetz ist Schwindel!
Die Steuern trägt der Arbeitsknecht.
Man kennt nur Reiche und Gesindel,
Und Phrase ist "des Armen Recht."
Die Gleichheit soll den Bann vernichten!
Und für das kommende Geschlecht
Gilt: "Keine Rechte ohne Pflichten"
Und: "Nichts von Pflicht mehr, wo kein Recht!"

Nun kämpft zum letzten Male!
Stürmt an! Schon winkt uns dort
Die Internationale,
Der Menschheit Ziel und Hort!
Nun kämpft zum letzten Male!
Stürmt an! Schon winkt uns dort
Die Internationale,
Der Menschheit Ziel und Hort!

Die Minenherrn und Schlotbarone
In ihrem Hochmut ekelhaft,
Was taten sie auf ihrem Throne,
Als auszusaugen uns're Kraft?
Was wir gefördert, schließt die Klicke
In ihren Panzergeldschrank ein,
Und glüh'n danach des Volkes Blicke
So fordert's nur zurück, was sein!

Nun kämpft zum letzten Male!
Stürmt an! Schon winkt uns dort
Die Internationale,
Der Menschheit Ziel und Hort!
Nun kämpft zum letzten Male!
Stürmt an! Schon winkt uns dort
Die Internationale,
Der Menschheit Ziel und Hort!

Die Herrschgewalt hat uns benebelt,
Krieg ihnen, Frieden uns allein!
In Streik sei die Armee geknebelt,
Den Kolben hoch! In ihre Reih'n!
Wenn uns zu Helden zwingen wollen
Die Kannibalen, wagt das Spiel!
Wir werden feuern! Und dann sollen
Sie selbst sein uns'rer Kugeln Ziel!

Nun kämpft zum letzten Male!
Stürmt an! Schon winkt uns dort
Die Internationale,
Der Menschheit Ziel und Hort!
Nun kämpft zum letzten Male!
Stürmt an! Schon winkt uns dort
Die Internationale,
Der Menschheit Ziel und Hort!

Arbeiter! Bauern! Eilt geschlossen
Zur Proletarierpartei!
Die Welt gehört den Werkgenossen,
Und mit den Drohnen ist's vorbei.
Wieviel wir auch verloren haben,
Es kommt der Morgen, der die Schar
Der Eulen fortjagt und der Raben!
Aufflammt die Sonne hell und klar!

Nun kämpft zum letzten Male!
Stürmt an! Schon winkt uns dort
Die Internationale,
Der Menschheit Ziel und Hort!
Nun kämpft zum letzten Male!
Stürmt an! Schon winkt uns dort
Die Internationale,
Der Menschheit Ziel und Hort!


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