| La versione tedesca di Stefan George (1868-1933), grande poeta... |
DER SCHLÄFER IM TAL | DER SCHLÄFER IM TAL |
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Das ist die grüne Mulde, da murmelt der Bach und schmückt | Ein grüner Winkel den ein Bach befeuchtet |
Das Ufergezweig mit silberflirrendem Fetzengewirre. | Der toll das Gras mit Silberflecken säumt, |
Dort, wo vom kahlen Gebirge die Sonne und wie verrückt | Wohin vom stolzen Berg die Sonne leuchtet – |
Ins kleine Tal reingleißt, schäumt auf das Strahlengeflirre. | Ein kleiner Wasserfall von Strahlen schäumt. |
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Ein junger Soldat, Mund offen, die Stirn bloß und bleich, | Ein Kriegsmann jung barhaupt mit offnem Munde |
Läßt seinen Nacken im saftigen blauen Kressekraut baden, | Den nackten badend in dem blauen Kraut |
Er schläft, hingestreckt. Und eine Wolke schwimmt leicht | Schläft unter freiem Himmel, bleich, am Grunde |
Dahin. Er schläft im Bett aus Grün, wo Lichtschauer sich entladen. | Gestreckt, im grünen Bett vom Licht betaut. |
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In Schwertlilien stecken die Füße, er lächelt so brav | Ein Strauch deckt seine Füße. Wie ein Kind |
Wie'n krankes Kind wohl lächelt, er nimmt `ne Mütze voll Schlaf | Lächelnd das krank ist hält er seinen Schlummer. |
- ihn friert. So wärme ihn doch, Natur, in seiner Not! | Natur umhüllt ihn warm! es friert ihn noch. |
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Und seine Nüstern, sie beben in all dieser Nasenlust nicht. | Ihm zuckt die Nase nicht vom duftigen Wind. |
Die Hand ruht auf der Brust. Er schläft im Licht. | Er schläft im Sonnenschein, die Hand auf stummer |
Zwei Löcher hat er an der Seite rechts. Und die sind rot. | Brust – auf der rechten ist ein rotes Loch. |
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